Chiang Rai

Leider liegt Chiang Rai schon hinter uns, aber die Stadt ist sehr erwähnenswert und verdient einen eigenen Post. Von Chiang Mai aus sind wir ziemlich genau 3h mit dem Bus nach Chiang Rai gefahren. Die Fahrt im VIP Bus war sehr angenehm mit super breiten Sitzen, die man schön in eine halbe Liege umfunktionieren kann. Anni ist auch gleich eingeschlafen und hat genau die Hälfte der Zeit verschlafen, was für uns auch sehr angenehm war. Vom Busbahnhof in CR konnten wir direkt zu unserem Hotel (sehr basic, aber für 2 Näche total ok: Chiang Rai Hotel) laufen, was direkt in der Stadtmitte gelegen ist. Bei der Busfahrt und dem10 minütigen Lauf zum Hotel kamen bei mir das erste Mal ein wenig Backpacker-Gefühle aus vergangenen Jahren auf, was mich sehr gefreut hat. Nachdem wir unsere Sachen abgeworfen haben sind wir auch gleich weiter zum Mittagessen in die Stadt. Anni hatte schon einen Snack im Bus, aber wir waren dann kurz vor 15 Uhr schon ganz schön hungrig. Nach einer gefühlt ewigen Suche - alles hatte zu, wie als wäre Siesta - haben wir einen kleinen und versteckten Vietnamesen gefunden. Das Essen war fantastisch! Das Ambiente auch sehr gemütlich und alles super. Leider habe ich das alles mit vielen vielen Mückenstichen bezahlen müssen. Wer hätte das gedacht, aber in Chiang Rai tummeln sich die blöden Viecher wie Sand am Meer. Seit dem bin ich in konstanter Alarmbereitschaft, aber immer noch total zerstochen. Glücklicherweise hat Anni bisher nur einen Stich abbekommen. Nach  dem wunderbaren späten Mittag sind wir weiter durch die Stadt gebummelt. Der "Stadtkern" (der Teil, der für Touristen irgendwie interessant ist) ist nicht sehr groß und gut zu Fuß erkundbar. Wir haben auch die meisten Leute aus unserem Bus im Laufe des Tages und Abends immer wieder getroffen. Generell alle Leute, die wir kennengelernt haben. Irgendwie waren alle noch entspannter als schon in Chiang Mai und wir haben sehr nette Unterhaltungen geführt mit einem älteren Ehepaar aus Hawaii, denen wir auch immer wieder über den Weg gelaufen sind und beim Kaffee einem Brasilianer, der in CR als Lehrer arbeitet und uns sehr nette Einblicke in die Stadt gegeben hat. Danach gab es erstmal die tägliche Massage und am Abend mal wieder einen Night Marktet. Der tägliche Markt in CR ist ganz schön groß, mit zwei zentralen Plätzen mit vielen Imbissständen, wo man sich leckeres und günstiges Essen kaufen und sich dann an einen der zahlreichen Tische setzen kann. An jedem Platz gibt es eine Bühne, wo wahlweise Tänze oder Gesänge aufgeführt werden. Alles ist super gemütlich und man fühlt sich sehr wohl. Ein weiteres Highlight in der Stadt ist der Clocktower, ein goldener Uhrenturm wo passend zur Musik 3x am Abend eine kleine Lichtshow stattfindet. Erschaffen hat dieses Meisterwerk der Künstler, der auch den Weißen Tempel erbaut hat, ein weiteres Highlight in CR. Da der Uhrenturm gleich um die Ecke von unserem Hotel war haben wir uns die Lichtshow um 21 Uhr angeschaut und gleichzeitig an einem Straßenstand leckeres Pad Thai gegessen und sind danach gleich ins Bett.

Am folgenden Tag sind wir dann zum Weißen Tempel, Wat Rong Khun, gefahren. Leider war ganz schön viel los, aber der Tempel ist schon beeindruckend. Dabei handelt es sich um eine private Kunstausstellung im Stile einer buddhistischen Tempelanlage mit tausenden kleinen Details, in denen man sich verlieren könnte, wenn nicht die Massen und die Mittagshitze gewesen wäre. Und zu allem Unglück ist mir in einer "ich-nehme-Anni-von-einem-auf-den-anderen-Arm-mit-Handy-in-der-Hand" das Handy aus der Hand gerutscht und natürlich mit dem Display voran auf den Asphalt gefallen und seit dem bin ich offline. Also wer das liest - momentan bin ich nur über Thomas erreichbar. Ich hätte heulen können! Vor allem hatte es meine Fotos der letzten 2 Tage noch nicht gesichert und auch sonst habe ich seit einer Weile keine Sicherung mehr gemacht. Alles super ärgerlich. Aber viel Zeit zum trauern hatte ich nicht, denn es ging gleich weiter zum Schwarzen Haus, Baan Dam, einem Kunstmuseum des lokalen Künstlers Thawan Duchanee. Auf dem Museumsgelände stehen an die 40 schwarze Häuser aus Holz und Glas in verschiedenen einzigartigen Stilen, welche die Gemäldekollektionen und Skulpturen von Duchanee beherbergen, sowie Tierknochen und -häute sowie Silber- und Goldartefakte aus aller Welt. Ein wenig bizarr das ganze, aber eine Abwechslung zu den üblichen Tempeln. Zu guter Letzt haben wir uns im Central Plaza, der großen Shopping Mall in CR, absetzen lassen. Ich wollte nach einem neuen Handy schauen und bin auch fündig geworden. Leider sind die thailändischen Handys gesperrt und meine österreichische SIM funktioniert nicht (wenn jemand weiß wie man den SIM Lock umgeht, bitte melden). Enttäuscht ging es zurück in die Stadt und nach einer Kleinigkeit zum Abendessen ins Hotel, die Enttäuschung verarbeiten und packen. Denn am nächsten Morgen ging es weiter nach Phuket. Eigentlich wollten wir Touristenhochburgen wie Phuket vermeiden, aber von Chiang Rai aus hat man nicht so die riesen Auswahl, was Direktflüge in den Süden angeht. Und damit es nicht in Stress ausbricht, haben wir auch gleich noch 4 Tage Übernachtung am Surin Beach auf Airbnb gebucht. Dazu gibt es aber einen gesonderten Eintrag.

Fazit Chiang Rai: Uns hat es super gut gefallen. Alles ist mega entspannt, die Leute überfreundlich sowie nett und man kann noch viel mehr sehen und erleben, wenn man sich die Zeit nimmt. Wir wollten aber über unseren Geburtstag am Strand sein und sind daher weitergereist. Sonst hätten wir es auch noch ein Weilchen hier ausgehalten. Der Norden Thailands ist wunderschön und wir freuen uns jetzt darauf, den Süden und die Inseln zu erkunden.








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