Kandy - Sigiriya

Also in dem Homestay (High View Homestay) konnte man sich sehr gut von der Reise erholen und entspannen. Der Blick vom Balkon war sicherlich das Highlight, aber auch so war die Familie super nett und hilfsbereit. Am 2. Tag in Kandy besuchten wir den Botanischen Garten. Die Artenvielfalt der Pflanzen war super beeindruckend und der Park ist wunderschön angelegt und riesen groß. Trotz Sonntag und Besucheransturm hat sich alles super verteilt und wir haben den Tag ausführlich genossen. Anni hat dankbarerweise auch einen ausgedehnten Mittagsschlaf im Wagen gehalten und sich auch sonst an den Affen und Blumen erfreut. Viel später als gedacht haben wir den Park verlassen und entschieden, dass wir den Zahntempel erst am nächsten Tag besuchen.

                         

  

Am letzten Tag in Kandy mussten wir uns von der netten Familie verabschieden und sind mit Sack und Pack zum Bahnhof gefahren. Dort haben wir unser Gepäck zur Aufbewahrung gegeben und sind nochmal los, den Zahntempel besuchen, einen der heiligsten Tempel Asiens. Sri Dalada Maligawa, auf Deutsch häufig der Zahntempel, ist ein buddhistischer Tempel, in dem gemäß der Überlieferung der linke Eckzahn des historischen Buddha Siddhartha Gautama als Reliquie aufbewahrt wird. Der Zahn ist leider nicht ausgestellt und wir haben auch nicht gesehen, wo er genau aufgewahrt wird. Den Eintritt fanden wir mit ca. 15€ für beide ein wenig teuer, vor allem stimmte hier das Preis-Leistungs-Verhältniss irgendwie nicht. Viel zu sehen gibt es meiner Meinung nach nicht. Wir waren aufgrund der vielen positiven Kritiken da, aber ich muss zugeben, dass ich sehr enttäuscht war und mich zum Schluss auch geärgert habe, dass wir das dann überhaupt gemacht haben. Aber wie sagte heute eine Frau zu mir: wenn man schon mal da ist ... und man weiß nicht, ob man überhaupt noch mal her kommt. Aber für die, die schon viele Tempel auch in anderen asiatischen Ländern gesehen haben (vor allem in Tibet), der kann den Zahntempel wirklich überspringen.

Nach dem Tempel waren wir (da wir ja lange Kleidung tragen mussten und es wirklich heiß war), mega durchgeschwitzt und haben uns einen Fruchtshake und ein kleines Mittagessen gegönnt. Anni hat bis dahin auch gut durchgehalten, obwohl es schon nach der Mittagsschlafenszeit war. Mit dem TukTuk ging es zurück zum Bahnhof (auf der Fahrt ist sie dann eingeschlafen), Gepäck geholt und um die Ecke zum Busbahnhof gelaufen. Da kam uns gleich beim ersten Bus ein Mann entgegen: Dambulla? Wir ja, rein in den Bus und losgefahren. So kann man mal Glück haben. War auch der richtige Bus, mit Klimaanlage und Anni hat die kompletten 2h Fahrtzeit (der Fahrer wollte wohl eine Wette gewinnen und ist gefahren wie der Henker, was echt nichts für schwache Nerven und Magen war) durchgeschlafen. In Dambulla haben wir auf die weitere Busfahrt nach Sigiriya verzichtet und sind stattdessen 30min TukTuk zu Shens Homestay gefahren. Hier ist wieder eine andere Welt. Es ist noch heißer, flach und sehr dörflich (wir sind ein wenig außerhalb von Sigiriya, gleich um die Ecke vom Lions Rock).


Der Lions Rock ist ein Monolith, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden und welcher zum UNESCO Weltkulturerbe zählt . Nach einer kurzen Ruhephase hier bei Shen (wieder ein Homestay, Shen und seine Familie sind wirklich super nett und hilfsbereit und das Zimmer mit Terrasse klasse), sind wir noch ein wenig spazieren gegangen und haben uns den Lions Rock mal von weitem angeschaut. Er wirkt auf den Bildern im Internet schon größer. Da es aber nie unser Ziel war, da hinauf zu steigen, war es für uns ok. Unser Ziel war der Pidurangala, ein weiterer Magmablock, der nicht ganz so hoch ist, jedoch eine gute Aussicht auf die Felsenfestung bietet. Leider habe ich unsere Trage vergessen und waren nicht sicher, ob das was wird, aber wir haben es versucht und wurden mit Erfolg und einer wirklich fantastischen Sicht heute Vormittag belohnt. Thomas war heute früh schon laufen und hat sich alles ein wenig angeschaut und nach dem Frühstück ging es für uns alle los und hoch hinauf. Ich habe geschwitzt wie blöde, Thomas hat die Anni getragen und alle haben uns bewundert, dass wir das überhaupt machen (ich habe uns auch bewundert!). Aber Anni hat es gut ertragen und immer Spaß gemacht. Die letzten Meter, wo man wirklich klettern musste, hat uns eine Familie auch mit kleinem Kind, die da auch nicht weiter kam, geholfen und wir haben die Kleinen in einer Kette nach oben gereicht. Der Ausblick auf den Lions Rock und generell auf die umgebende Landschaft war sehr beeindruckend und ich habe mich wirklich gefreut, dass wir uns das getraut haben. Klitschnass geschwitzt und happy sind wir ein wenig auf dem Plateau umhergelaufen, haben Fotos gemacht und die Aussicht bewundert und sind dann wieder abgestiegen, was einfach war, als gedacht. Das TukTuk hatten wir gleich für die Rückreise wieder bestellt und er hat uns gleich zum Mittagessen gefahren. Danach gab es ein längeres Mittagsschläfchen für uns alle. Heute Nachmittag waren wir noch im Park vom Lions Rock spazieren und haben uns von agressiven und futterneidischen Affen unsere Kekse klauen lassen und waren dann im Dörfchen noch schön Abendessen.

 

 


Morgen geht es wieder im dem Zug weiter nach Trincomalee in den Nordosten des Landes. Endlich Strand und Meer. Wir planen mal 4 Tage da ein, sind aber völlig flexibel. Mal schauen, wie es uns gefällt....

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