Trincomalee

Seit 3 Tagen sind wir nun schon in Trincomalee, an der Nordostküste von Sri Lanka. Die Zugfahrt hierher war super simpel, trotz 1x umsteigen. Leider war der erste Zug 1h verspätet und mit der halben Stunde, die wir schon vorher in Harbarana am Bahnhof waren, gestaltete sich die Wartezeit etwas zerrig, da es dort nix weiter als den Bahnsteig gibt. Selbst der Schaltermann kam nur 1x kurz um uns mitzuteilen, dass der Zug verspätet sein wird und dann erst kurz vor Abfahrt, um uns die Tickets zu verkaufen. Da macht man sich schon Gedanken, ob das alles gut geht oder man nicht doch noch schnell ein Taxi besorgen sollte. Aber irgendwann kam der Zug tatsächlich und der Folgezug hat brav auf uns 5 Leute gewartet. Und so ging es holperdipolter nach Trincomalee. Wir waren allein in der 2. Klasse und die Fahrt hat uns ca. 5€ für uns alle gekostet. Da nimmt man schon mal in Kauf, dass man 2h lang durchgeschüttelt wird. Anni hat geschlafen und sie hat es nicht weiter gestört. Das fand ich schon sehr bewundernswert. Auf jeden Fall überdenken wir den Plan, mit dem Nachtzug zurück nach Colombo zu fahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das 8h lang gemütlich ist.

                    

Hier wohnen wir in einem wunderschönen Guesthouse in 2. Reihe vom Uppuveli Beach. Das Zimmer ist riesig und der Pool und die gesamte Anlage wirklich sehr schön und empfehlenswert. Vor allem für den Preis. Von den beiden Stränden Uppuveli und Nilaveli Beach habe ich mir weißen Sand und Palmen erwartet. Von daher sind wir am 2. Tag (den restlichen Ankunftstag haben wir am Pool verbracht und waren am Abend am Strand essen) auch gleich zum Nilaveli Beach gefahren, um uns ins türkise Wasser zu stürzen. Ich glaube meine Vorstellungen waren mal wieder verkehrt. Der Sand war tatsächlich sehr schön, hell und fein, aber Palmen und generell Schatten gab es sehr wenig. Was mit Kleinkind natürlich nicht so toll ist. Auch sonst war der Strand nicht sehr entwickelt, sprich es gibt an dem ersten Abschnitt, wo uns der TukTuk Fahrer rausgelassen hat, kaum Restaurants oder Bars. Eigentlich gab es nur eine Bar, wo wir uns gezwungenermaßen niedergelassen haben. Wir bekamen 2 Liegestühle unter einem Bretterverschlag zugewiesen, wo wir dann wenigstens ein bisschen Schatten hatten und es gab relativ gutes Essen und leckere Shakes für günstiges Geld. Aber so wirklich überzeugt hat es mich alles nicht. Generell ist die Ecke noch nicht sehr touristisch erschlossen. Es gibt ein paar wenige Hotels und Guesthouses, ein paar mehr Restaurants, aber ich glaube es ist gerade auch keine Saison und vieles hat geschlossen. Wir wollten für Anni Strandspielzeug kaufen und haben weder hier, noch direkt an den Ständen am Strand was gefunden. In einem Gemischwarenladen haben wir ihr also ein paar Plastikeimer und einen großen Alulöffel und an einem Spielzeugstand noch ein billiges Teeservice gekauft. Aber sie ist total happy damit und spielt jetzt den ganzen Tag. Wir haben festgestellt, dass sie auch lieber am Pool als am Strand spielt und sind daher jetzt die letzten 2 Tage den Vormittag hier in der Unterkunft geblieben und gestern Nachmittag waren wir dann am Uppuveli Beach. Das gesamte Setting gefällt mir deutlich besser. Nur ist der Strand leider sehr vermüllt. Überall Plastikmüll, der nur vor Restaurants und Hotels weggeräumt wird. Dann noch viele tote Fische, die von den Fischern am Strand entsorgt werden und daher auch viele Krähen, die dann an den Tieren picken und viele streunende Hunde, die ich teilweise als aggressiv empfinde. So insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht von der Gegend. Die Hoffnung liegt jetzt auf den weiter entwickelten Stränden im Süden. Wer Ruhe und keinen Massentourismus sucht, der ist hier richtig. Wir haben aber tatsächlich noch eine Nacht verlängert. Die Idee mit dem Nachtzug hat uns nicht wirklich überzeugt und Anni ist gerade zur Ruhe gekommen und fühlt sich hier in der Unterkunft sehr wohl. Wir verbringen den Vormittag am Pool und den Nachmittag kurz am Strand (deswegen sind wir ja eigentlich hier). Für die Fahrt haben uns mit einem anderen deutschen Paar zusammengetan, die heute Abend mit Privatfahrer nach Colombo zum Flughafen fahren. Wir teilen uns das Auto und lassen uns in Colombo in der Stadt absetzen. Das ist die bequemste, schnellste und da wir uns die Kosten teilen, günstigste Alternative. Für Colombo habe ich dann eine Nacht im Hostel gebucht und der Plan ist, gleich am nächsten Morgen mit dem Zug weiter nach Galle zu fahren (soll ja die schönste Stadt des Landes sein und auch schöne Strände sollen in der Gegend sein).



 


Wir dürfen heute nach dem Check-out noch hier bleiben, den Pool und die Liegen nutzen und das Gepäck unterstellen. Gegen 18 Uhr geht es dann los und der Plan ist, dass Anni die meiste Zeit der Fahrt schläft...



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