Galle / Unawatuna

Der Plan ist aufgegangen und Anni ist tatsächlich kurz nach Anbruch der Fahrt eingeschlafen. Insgesamt ging es schneller als erwartet - wir waren schon kurz nach 23 Uhr am Flughafen in Colombo. Da der Fahrer für die Weiterfahrt vom Flughafen in die Stadt einen viel zu hohen Preis gefordert hat, haben wir uns auch am Flughafen absetzen lassen und haben uns ein Auto über die "Pick me" App gesucht, sowas wie ein lokales UBER, was auch schon in Kandy super funktioniert hat und wirklich merklich günstiger ist. Der Fahrer hat uns dann zum Hostel gebracht (ging so für eine Nacht) und um 1 Uhr waren wir im Bett (ursprünglich wurde gesagt, dass wir um die Zeit erst am Flughafen ankommen sollten). 

Thomas war gemäß seiner inneren Uhr am nächsten Morgen wieder zeitig wach und hat uns gleich die Zugtickets für die Weiterfahrt nach Galle besorgt. Das Hostel war gleich um die Ecke vom Bahnhof und so sind wir kurz nach 9:30 Uhr zu Fuß aufgebrochen und diesmal war der Zug auch pünktlich. Nur die Abfahrt hat sich um 15 min verzögert, was aber gerade noch ging. Anni hat in der ersten Stunde gleich noch ein wenig Schlaf nachgeholt und sich auch in der 2. Stunde wieder von ihrer besten Seite gezeigt. Kurz nach Mittag waren wir dann in Galle und sind mit dem TukTuk weiter in die Nachbarstadt Unawatuna gefahren. Das Guesthouse war eine Perle! Wir waren die einzigen Gäste, haben gleich ein Upgrade auf ein größeres Zimmer erhalten (umsonst natürlich) und haben uns wie daheim gefühlt. Wir wurden vom Personal wirklich umsorgt und alle unsere Wünsche wurden erfüllt. Gerade um Anni haben sich alle sehr bemüht und sie mit Spielzeug, Aufmerksamkeit, Wassermelonen, Schokolade und und und versorgt. Auch das Haus an sich, der Pool und der schöne grüne Garten bleiben uns in Erinnerung - es war wie nach Hause kommen.

Am Ankunftstag ging dann nur noch Pool und leckeres Abendessen in der Unterkunft (der Manager ist eigentlich Koch und hat wunderbach gekocht). Den folgenden Tag haben wir uns Unawatuna angeschaut. Der Strand soll einer der schönsten auf Sri Lanka sein. Die Gegend ansich ist deutlich touristischer als Trincomalee. Es gibt kleine Läden mit Souvenierts, Strandsachen, viele Restaurants und generell eine touristische Infrastruktur am Strand entlang. Alles ist etwas teurer, von den TukTuks bis zum Essen, da muss man sich erstmal ein wenig umgewöhnen. Der Strand Unawatuna an sich gefällt uns überhaupt nicht. Häßlicher grober pissgelber Sand, dreckig, fällt steil ins Wasser ab, von daher für Anni völlig ungeeignet, kaum Schatten und nur Touristen. Man kann sich Liegen bei den vielen Restaurants mieten, sah aber auch alles nicht schön aus. Keine Ahnung wer auf die Idee kommt, den Strand als super toll zu bezeichnen. Wir haben 5min geschaut und sind wieder gegangen. Waren dafür lecker Essen, noch ein Eis essen und sind ein wenig umhergebummelt. So ging der Tag schnell vorbei. Abgeschreckt davon, waren wir am Folgetag den Vormittag bei uns am Pool und sind nach einem langen Mittagsschlaf nach Galle Fort gefahren. Die 1663 von den Niederländern errichtete Festung ist Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien. Auf knapp 3 km Länge umschließt eine Wallanlage mit insgesamt 14 Bastionen die Festung. Hauptbesichtungungpunkte sind der Uhrenturm und der Leuchtturm. Sonst ist es wie eine kleine Stadt in der Stadt und bisher mein Lieblingsort auf Sri Lanka. Die kleinen Häuser sind super schön anzuschauen (ich mag den Kolonialstil), die Gassen gemütlich, es gibt viele kleine Lädchen, in denen man schön bummeln und Krimskrams kaufen kann, viele gute Restaurants, Bars, Eisläden, Kirchen, Tempel... man kann sich wirklich gut vertun. Wir waren erstmal Essen, dann bummeln, haben den Sonnenuntergang von der Festungsmauer aus beobachtet, Einheimischen beim Fußballspielen zugeschaut, Eis gegessen und so ging die Zeit super schnell rum. 


 
 


Am nächsten Tag gab es das 1. Mal "schlechtes" Wetter - es hat ein wenig geregnet uns so haben wir unseren Trip zum Dalawella Beach, einem Nachbarstrand vom Unawatuna Strand, verschoben und den Vormittag in der Unterkunft verbracht. Nach dem Mittagsschlaf sind wir zum Unawatuna Beach aufgebrochen, haben uns unsere erste Massage gegönnt, waren super lecker Essen und haben uns Unterkünfte angeschaut (wir konnten uns online nicht wirklich entscheiden und wollten uns die Auswahl persönlich anschauen - hatten ja Zeit). Im Tropical Retreat haben wir nämlich nur 3 Übernachtungen gebucht und wollten gerne noch eine Abwechslung. Leider alles ein Reinfall - entweder überhaupt nicht, wie bei Booking.com dargestellt oder leider schon ausgebucht. Zum Schluss blieb in unserer Auswahl nur ein Hotel übrig, wo wir aber keine Zimmer anschauen konnten, weil alles an dem Tag belegt war. Letztendlich haben wir das aber für den Folgetag gebucht, weil uns das drumherum und das Angebot (Spa, Yoga, Restaurant) sehr gut gefallen hat. Von daher sind wir gestern ins Thambapanni Retreat umgezogen und haben hier zur Abwechslung noch mal ein wenig Hotelfeeling. Alles ist ausgebucht, von daher gibt es tatsächlich Leute um uns rum. Für Anni ist es schön, weil es auch Kinder zum spielen am Pool gibt. Ich habe heute früh endlich meine erste Yoga Einheit gemacht und Thomas gestern Mittag gleich eine Massage.


Heute Nachmittag waren wir dann am Dalawella Beach. ENDLICH habe ich meinen Strand hier gefunden! Jetzt bin ich ein bisschen mit dem Strandleben auf Sri Lanka versöhnt. So hatte ich es mir vorgestellt - sauber, schöner Sand, ein paar Restaurants mit Liegen, nicht zu überlaufen und das beste ist, dass vor der Bucht ein Riff ist, wo sich die Wellen brechen (wirklich heftige Wellen - links und rechts vom Riff surfen sie auch wie die Wilden). Zwischen Riff und Strand entsteht so ein natürlicher Pool, wo es zwar eine starke Strömung gibt, aber wo die Kinder am Rand wunderbar spielen können. Kinder gibt es auch viele und Anni hat gleich zwei Spielkumpels aufgetan und ich hatte das Gefühl, dass auch ihr das Strandleben das erste Mal in diesem Urlaub richtig Spaß gemacht hat. Jetzt wisst ihr, wo ihr uns die nächsten 2 Tage bis zur Abreise finden werdet...

 
 

Morgen gibt es also Yoga nach dem Aufstehen, Frühstück, Strand und nachmittags Pool. Sonntag müssen wir auschecken und verbingen den Tag auch noch am Strand, machen uns dann hier im Hotel noch fertig und fahren dann mit Privatfahrer direkt zum Flughafen. Unser Rückflug nach Wien geht 2:45 Uhr Montagfrüh und der Plan ist, die Zeit bis zum Abflug in der Lounge todzuschlagen (Anni kann auf der Couch schlafen und für uns ist es auch gemütlich und vor allem muss sich die Diners Club Karte ja lohnen).

Ich werde sicher noch einen Abschlusspost mit meinen Gedanken über Sri Lanka posten. Seit heute bin ich ein wenig versöhnter mit dem Urlaub, da uns jetzt auch noch 2 schöne Strandtag bevorstehen. In dem Sinne - gute Nacht!


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