Frieren in Banja Luka und Schmelzen in Mostar - Bosnien und Herzegowina

Aufgrund zu hoher Flugpreise und der ungünstigen Reisezeit im Juli/August (wer will schon im Hochsommer in den Urlaub fahren???) haben wir uns heuer für eine Autoreise um die Adria entschieden. Ich finde, es wird auch wieder mal Zeit für ein wenig Kultur und Abenteuer und nicht nur Cluburlaub in Dubai oder Ägypten, wie in den letzten Jahren. Die Woche Erholung hatten wir auch gerade Anfang Juli auf Mykonos, wo wir eigentlich nur faul am Pool gelegen sind und rein gar nix unternommen haben. Daher starteten wir mit viel Energie und großen Erwartungen am Mittwochabend in unserem großen Sommerurlaub 2023. Die Fahrt von Wien nach Banja Luka war sehr entspannt. 3 Ländergrenzen, ein paar Euro Maut und 6 Stunden Fahrt später standen wir ca. 23:15h vor unserer Ferienwohnung - im Regen bei 16 Grad. Eigentlich eine ganz nette Abkühlung, nach den letzten Wochen Hitze. Gefroren haben wir trotzdem. Die Wohnung, um die sich Thomas' Freund Rudi gekümmert hat, war zwar klein, aber super schön eingerichtet und mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt. Nach einer guten Nacht startete unser Tag in Banja Luka mit einem fantastischen Frühstück im Rotkvica (klare Empfehlung). Für uns war alles fußläufig erreichbar und die Kinder düsen mit ihren Rollern herum. Nach dem Frühstück besuchten wir noch das Kastel, eine Festung am Vrbas im Stadtzentrum. Dann war schon Mittagszeit und wir haben uns in die Wohnung zum Mittagsschlaf zurückgezogen. 3h später ging die Tour durch die Einkaufsstraßen von BL weiter. Die Stadt hat einen wunderbaren Ostcharme (inklusive Mark), mit viel Grün, netten Leuten und super Preisen. Essen, Trinken, Shoppen kostet ungefähr die Hälfte von dem, was wir in Österreich oder Deutschland zahlen. Für das sehr reichhaltige Burger-Abendessen mit Getränken zahlten wir zB 35€. Mit den Preisen im Hinterkopf gönnten wir uns daher auch noch einen Gin Tonic an der Bar im 4* Hotel nebenan (mit Livemusik). 

Am 2. Tag ging es direkt weiter nach Mostar, im Süden des Landes. Eigentlich sind es "nur" 230km, aufgrund der fehlenden Autobahn braucht man trotzdem über 4h. Ich vermute sie wollen, dass man die wunderschöne Landschaft besser genießen kann 😂. Die Landschaft ist aber wirklich grandios! 

 Fast nur Wälder, immer entlang des Flusses, viele Talsperren und Staudämme und immer Berge. Einen Stop am Straßenrestaurant haben wir uns gegönnt und etwas gegessen (Fleisch mit Fleisch und Fleisch) und dann waren wir "schon" in Mostar. Die Dame der Unterkunft hat uns schon erwartet und am Auto begrüßt (sehr nett). Wir haben eine kleine Wohnung am Berg mit Ausblick (eigentlich - leider verdeckt von Bäumen). Von dem kleinen Balkon musste ich auch gerade flüchten, da mich die Mücken regelrecht überfallen haben und ich jetzt unter der Klimaanlage sitze und nicht an das Jucken an den Beinen denke.... 

Mostar haben wir gleich erkundet. Wieder liegt die Unterkunft perfekt, um alles zu Fuß zu erkunden. Kinder hatten bei 36 Grad keine große Lust, aber wir haben sie mit 2 Eiskugeln (die sie natürlich nicht geschafft haben) gelockt. Und dann hat es ihnen doch gefallen. Die Altstadt ist super niedlich, mit mittelalterlichen Häuschen, Moscheen, vielen Touristenlädchen und natürlich der Brücke über die Neretva. Das Highlight war bei der Hitze natürlich, mit den Füßen im Fluß zu stehen. Ab da und der Speed-Schlauchboot-Fahrt war die Laune bei den Kindern auch wiederhergestellt. Es ging auch mit den Touristenmassen und so bummelten wir wirklich entspannt durch die kleine Stadt. Nach einem kurzen Stop in der Unterkunft, einer kalten Dusche und einem Kaltgetränk ging es zum Aussichtspunkt hoch über der Stadt. Endlich eine Abkühlung! Sehr windig, mit Glasplattform als skywalk und super Fernblick genossen wir die Aussicht, den Sonnenuntergang und sogar noch ein Abendessen. Jetzt sind wir super müde, kuscheln uns ein und freuen uns auf morgen.

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